Dr. Burghard Breitner (geboren am 10.06.1884 in Mattsee - Tafel am Geburtshaus Salzburger Straße 19; verstorben am 28.03.1956), wurde Arzt und geriet 1914 in russische Kriegsgefangensch aft. In Sibirien (Nikolsk Ussurijsk) betreute er als "Engel von Sibirien" Gefangene wie Russen und selbstloser Weise ("Sibirisches Tagebuch"). Er lehnte eine Berufung nach Moskau ab und blieb bis Ende 1920 freiwillig bei den Gefangenen, bis die letzten Mithäftlinge entlassen wurden. Seine Heimkehr über Bad Gastein nach Salzburg und Mattsee glich einem Triumphzug: an den Bahnhöfen entlassene Soldaten, Fahnen, Musikkapellen, tausende dankbare Bewunderer.
1951 wurde er als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten aufgestellt. Er erlangte hohes Ansehen als Schriftsteller. Seine Bühcer können in der Bibliothek entliehen werden.
Sein Vater Anton Breitner (1858 – 1929) kam 1876 als Sommergast von Wien nach Mattsee, wurde hier ansässig und führte in den achtziger Jahren Ausgrabungen römischer Wohnstätten und Gräberfelder in Obernberg, Schalkham und Mölkham durch und schrieb u.a. die historische Novelle "Diemut", die im 14. Jahrhundert in unserem Gebiet handelt.