Anton Breitner, 1858 in Wien geboren, kam mit seiner Mutter Anna-Rosa Breitner als junger Sommergast nach Mattsee. Durch seinen Vater, Anton Dreher, der ihn als vermögendster Brauereibesitzer der Monarchie finanziell versorgte, widmete er sich nach seiner Ansiedlung und dem Bau der Villa am Wartstein der Schriftstellerei und Archäologie.
Als glühender Vertreter des damaligen Bestsellerautors Viktor von Scheffel richtete er diesem im Turm seiner Villa ein eigenes Museum ein und gründete somit die erste umfangreiche Sammlung außerhalb der Landeshauptstadt Salzburg. Von eigenen Schriften sind "Diemut", "Vindobonas rose", "Das literarische Scherbengericht" und "Der Mönch von Mattsee" die bekanntesten.
Als Archäologe erwarb er sich vor allem durch die um 1885 durchgeführten Ausgrabungen in Obernberg, Schalkham und Mölkham überregionale Verdienste. Dabei gelang es ihm, römische Ansiedlungen im Bereich des Gemeindegebietes ausfindig zu machen und so einen wesentlichen Teil zur Lokalgeschichte beizutragen. Eine Beschreibung dieser Ausgrabungen ist in der von ihm herausgegebenden Schrift "Juvavie rudera" nachzulesen.
Anton Breitner hatte zwei Söhne: Der Opernsänger Roland und Burghard, ein renommierter Mediziner, der aufgrund besonderer Verdienste während der sibirischen Gefangenschaft im ersten Weltkrieg "Engel von Sibirien" genannt wurde. Beide hatten denselben engen Bezug zu ihrem Geburtsort wie ihr Vater Anton. Anton Breitner, der als Menschenfreund und Wohltäter allgemein beliebt und geachtet war, starb 1928 in Mattsee.